Du sitzt im Büro, der Cursor blinkt. Der Tag ist ruhig. Dein Kalender ist überschaubar, die To-do-Liste abgearbeitet. Und trotzdem fühlst du dich ausgelaugt. Nicht, weil dir alles über den Kopf wächst. Sondern weil dir etwas fehlt, das du nicht greifen kannst: Bedeutung. Relevanz. Sinn.

Statt Freude oder Flow spürst du Gleichgültigkeit. Statt Motivation eine leise, aber ständige Unruhe. Du scrollst durch Mails, klickst dich durch Tabs, tust beschäftigt, aber innerlich bist du längst woanders. Und das vielleicht schon seit Monaten.

Was nach einem Luxusproblem klingt, ist in Wahrheit ein weit verbreitetes Phänomen mit echten Folgen für Körper, Psyche und Lebensqualität: Boreout. Die stille Erschöpfung, die nicht durch Stress entsteht, sondern durch chronische Unterforderung, emotionale Leere und das Gefühl, innerlich abgehängt zu sein.

💡 Viele erkennen sich in diesen Zuständen wieder, doch kaum jemand spricht offen darüber. Denn wie erklärst du anderen, dass „zu wenig“ dich krank macht?

In diesem Beitrag erfährst du, was genau hinter Boreout steckt, wie du die Symptome erkennst, dich selbst besser verstehst und vor allem: wie du aus diesem Zustand wieder herausfindest. Denn du darfst mehr vom Leben wollen.

Was ist das Boreout-Syndrom?

Boreout ist ein ernstzunehmendes Erschöpfungssyndrom, das aus einem Zustand chronischer Unterforderung entsteht: Emotional wie körperlich. Betroffene fühlen sich dauerhaft leer, antriebslos oder gereizt, obwohl sie äußerlich weder überlastet noch unter Druck stehen. Ihnen fehlt nicht die Kraft, sondern der Sinn.

Im Gegensatz zum weit bekannteren Burnout, bei dem permanente Überforderung und Stress zum Zusammenbruch führen, ist beim Boreout das Gegenteil der Auslöser: Monotonie, mangelnde geistige Herausforderung und das Gefühl, keinen echten Beitrag zu leisten. Besonders tückisch ist, dass dieser Zustand oft übersehen oder verharmlost wird, sowohl von außen als auch von den Betroffenen selbst.

Typisch ist der innere Konflikt: „Eigentlich sollte ich zufrieden sein, ich habe doch einen sicheren Job“ und gleichzeitig das ständige Empfinden, mental auf Sparflamme zu laufen. Dieser Widerspruch führt langfristig zu einer stillen, aber tiefen Erschöpfung.

💡 Info: Der Begriff Boreout wurde 2007 von den Schweizer Unternehmensberatern Philippe Rothlin und Peter R. Werder geprägt. In ihrem gleichnamigen Buch beschrieben sie erstmals das Phänomen der „krankmachenden Unterforderung am Arbeitsplatz“ und stießen damit eine Debatte an, die heute aktueller denn je ist.

Typische Boreout-Symptome

Boreout zeigt sich oft schleichend, aber die Auswirkungen sind real und tiefgreifend. Anders als bei akutem Stress oder plötzlicher Überforderung kommt die Erschöpfung bei Boreout nicht mit Wucht, sondern schleicht sich still ein. Viele Betroffene merken zunächst nur, dass sie „nicht ganz bei sich“ sind und nehmen erste Anzeichen nicht ernst. Diese können sein:

  • Emotionale Leere & Antriebslosigkeit:
    Du wachst auf und fühlst dich gleichgültig gegenüber dem bevorstehenden Tag. Nichts inspiriert dich, kaum etwas berührt dich. Selbst Dinge, die dir früher Freude bereitet haben, lösen kaum noch etwas in dir aus. Es fühlt sich an, als wärst du innerlich abgekoppelt.
  • Innere Unruhe & Gereiztheit:
    Obwohl du dich unterfordert fühlst, spürst du oft nervöse Anspannung. Du wirst schneller gereizt, hast das Gefühl, „nicht ausgelastet“ zu sein, und trotzdem fehlt dir die Energie, etwas zu ändern.
  • Körperliche Symptome:
    Boreout wirkt sich auch auf den Körper aus: anhaltende Müdigkeit trotz Schlaf, Kopfschmerzen, Verspannungen oder sogar Schlafstörungen können Hinweise sein. Der Körper spiegelt, was im Inneren nicht verarbeitet wird.
  • Vermeidungsverhalten & Prokrastination:
    Du lenkst dich ab, mit Social Media, Snacks, Mails oder scheinbar wichtigen Kleinigkeiten. Anstatt aktiv zu werden, schiebst du Dinge auf. Dieses Verhalten ist nicht Faulheit, sondern eine Schutzreaktion des Geistes auf Sinnverlust.
  • „Busy Playing“ – Beschäftigung statt Erfüllung:
    Viele entwickeln kompensatorisches Verhalten: Sie tun beschäftigt, füllen Kalender mit Meetings, organisieren To-do-Listen, aber ohne echtes Ziel oder tiefere Motivation. Es fühlt sich aktiv an, aber wirkt innerlich leer.
  • Rückzug & innere Kündigung:
    Du ziehst dich emotional zurück, aus Gesprächen, aus Ideen, aus dem Leben. Im schlimmsten Fall kündigst du innerlich: Du machst nur noch das Nötigste, meidest Verantwortung und denkst ständig ans Wochenende oder den Feierabend.

💡 Wichtig: Boreout ist nicht gleichzusetzen mit einem schlechten Tag oder einer stressigen Phase. Wenn sich diese Symptome über Wochen oder Monate ziehen und dich mental sowie körperlich belasten, ist es Zeit, genauer hinzuschauen.

Wie erkenne ich, ob ich Boreout habe?

Wenn du das Gefühl hast, dass du eigentlich genug Energie haben müsstest, dich aber trotzdem dauerhaft müde, leer oder innerlich abgestumpft fühlst, lohnt sich ein genauerer Blick.

Ein typisches Merkmal von Boreout ist der Widerspruch zwischen äußerer Ruhe und innerer Erschöpfung. Du hast nicht zu viel zu tun, sondern zu wenig. Nichts, was dich wirklich berührt oder fordert. Deine Aufgaben wirken belanglos, dein Alltag vorhersehbar. Statt dich lebendig zu fühlen, spürst du Gleichgültigkeit, Gereiztheit oder inneres Wegdriften.

💡Info: Gerade hochbegabte oder hochsensible Menschen erleben Boreout besonders häufig. Reizarmut, monotone Aufgaben und fehlende Tiefe führen bei ihnen schneller zu emotionaler Erschöpfung. Viele von ihnen zweifeln an sich selbst, obwohl das Umfeld keinerlei Problem erkennt.

Depressive Frau vergräbt Gesicht in den Armen

Boreout oder Depression? Warum die Symptome leicht verwechselt werden

Wer unter Boreout leidet, fühlt sich oft ähnlich wie Menschen mit Depressionen: leer, erschöpft, antriebslos, reizbar. Es fällt schwer, sich aufzuraffen, Dinge erscheinen sinnlos, die Welt grau. Kein Wunder also, dass beide Zustände leicht miteinander verwechselt werden, von Betroffenen und sogar von Fachleuten.

Doch es gibt wichtige Unterschiede, vor allem bei den Ursachen:

  • Bei Boreout ist die Ursache meist chronische Unterforderung, fehlende Relevanz im Alltag, Sinnverlust oder emotionale Entkopplung vom eigenen Tun. Die Erschöpfung entsteht, weil das Leben oder die Arbeit geistig zu wenig fordert
  • Bei einer Depression liegen die Ursachen tiefer: Sie können neurobiologisch, genetisch, hormonell oder emotional bedingt sein. Auch belastende Lebensereignisse oder unverarbeitete Gefühle spielen eine Rolle. Der Energieverlust hat hier eine andere Wurzel, er ist oft umfassender, nicht nur an bestimmte Lebensbereiche gebunden.

Ein weiterer Unterschied liegt im Erleben:
Menschen mit Boreout fühlen sich oft leer, aber gleichzeitig „schuldig“, weil es ihnen eigentlich gut gehen müsste. Sie haben das Gefühl, ihre Unzufriedenheit sei nicht legitim, was die innere Spannung noch verstärkt.
Bei einer Depression dagegen tritt häufig ein kompletter Rückzug aus dem Leben auf, begleitet von Hoffnungslosigkeit, Gefühllosigkeit oder sogar Selbstabwertung.

💡 Wichtig: Eine klare Unterscheidung ist nicht immer einfach und oft gibt es Überschneidungen. Wer über längere Zeit Symptome wie Antriebslosigkeit, Schlafprobleme, emotionale Leere oder Rückzug erlebt, sollte sich nicht selbst diagnostizieren. Eine professionelle Einschätzung, etwa durch Coaching, Therapie oder ärztliche Abklärung, kann helfen, Licht ins Dunkel zu bringen.

Wenn du unsicher bist, sprich darüber. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen von Verantwortung, sich selbst ernst zu nehmen.

Die stille Kündigung im Kopf: Boreout als schleichender Karrierekiller

Auf den ersten Blick wirkt alles in Ordnung: Die Aufgaben werden erledigt, Deadlines eingehalten, im Team bleibt man freundlich. Doch im Inneren hat längst etwas nachgegeben. Viele Menschen mit Boreout haben innerlich schon gekündigt, lange bevor sie selbst oder andere es bemerken.

Diese stille Form der Distanzierung ist tückisch: Es wird weiter funktioniert, aber ohne echten Antrieb. Die Arbeit verliert ihre Bedeutung, Motivation und Neugier schwinden. Was bleibt, ist ein lähmendes Pflichtgefühl, das Abspulen von Aufgaben ohne Verbindung zum „Warum“.

Das Tragische daran: Nach außen fällt es oft nicht auf. Im Gegenteil, manche Betroffene leisten weiterhin „genug“, um nicht aufzufallen. Doch mit jeder Woche ohne Sinn sinkt die Identifikation mit der eigenen Rolle. Kleine Fehler schleichen sich ein, der Blick für neue Chancen geht verloren. Man bleibt, aber nicht mehr aus Überzeugung, sondern aus Gewohnheit oder Angst vor Veränderung.

💡 Hinweis: Wer sich innerlich schon verabschiedet hat, sabotiert oft unbewusst die eigene Karriere, nicht durch Rebellion, sondern durch Resignation. Boreout ist deshalb nicht nur ein persönliches Problem, sondern kann langfristig auch Entwicklung und berufliche Perspektiven blockieren.

Müde, junge, schöne Geschäftsfrau sitzt am Arbeitsplatz und hält bunte Ordner vor einem lilafarbenen Hintergrund. Symbolbild stille Kündigung

Boreout in Führungspositionen: Warum Manager:innen öfter betroffen sind, als man denkt

Boreout betrifft nicht nur Menschen im Angestelltenverhältnis. Im Gegenteil. Gerade Personen in Führungspositionen sind häufig betroffen, ohne es zu merken. Nach außen wirken sie souverän, leistungsfähig und erfolgreich. Doch hinter dem funktionierenden Systemmenschen steht oft ein Mensch, der sich leer fühlt, entfremdet von der eigenen Arbeit, innerlich gekündigt.

Warum? Weil Führung oft bedeutet zu organisieren, zu delegieren, zu kontrollieren – aber selten zu gestalten. Der kreative Anteil, der ursprünglich mit Leidenschaft verbunden war, geht im Tagesgeschäft verloren. Statt tiefer inhaltlicher Auseinandersetzung dominieren Abstimmungen, Verantwortungstransfers und Routineprozesse. Und wer im Inneren nicht mehr das Gefühl hat, wirklich etwas zu bewirken, rutscht schnell in einen Zustand chronischer Sinnentfremdung.

💡 Info: Auch die aktuellen Fortschritte im Bereich KI und Automatisierung können zu Unterforderung beitragen. Routineaufgaben werden zunehmend automatisiert. Was bleibt, sind oft repetitive Kontroll- oder Abstimmungsaufgaben. Wer früher kreative Lösungen gesucht hat, fühlt sich heute wie ein Systemverwalter, entfremdet von der eigenen Arbeit.

Von Langeweile zum Burnout: Wie aus zu wenig zu viel wird

Was paradox klingt, ist in vielen Unternehmen bittere Realität: Menschen, die unter Boreout leiden, versuchen oft, die innere Leere durch übermäßiges Engagement zu kompensieren. Statt sich mit der eigenen Unterforderung auseinanderzusetzen, stürzen sie sich in immer neue Aufgaben, übernehmen freiwillig Zusatzprojekte oder sind ständig erreichbar – nicht etwa, weil sie sich wirklich gebraucht fühlen, sondern weil sie sich selbst beweisen wollen, „wertvoll“ zu sein.

Hinter diesem Verhalten steckt häufig ein tief verankerter Leistungsdruck. Viele Betroffene haben Angst, als faul oder unmotiviert wahrgenommen zu werden. Also füllen sie ihren Kalender randvoll, verplanen jede freie Minute, zeigen sich übertrieben engagiert und ignorieren dabei die wachsende Erschöpfung.

💡 Info: Diese Form der Überkompensation betrifft besonders häufig Menschen in verantwortungsvollen Positionen. Führungskräfte sind oft hin- und hergerissen zwischen externen Erwartungen und innerer Sinnsuche. Wenn dir das bekannt vorkommt, lies auch meinen Artikel: Burnout bei Führungskräften.

Work-Life-Boreout: Wie private Unterforderung dein Berufsleben sabotiert

Boreout zeigt sich nicht nur im Beruf. Oft beginnt die innere Leere schon viel früher, ganz unauffällig im Alltag. Vielleicht fühlst du dich oft gelangweilt, gereizt oder innerlich leer, obwohl du eigentlich genug Zeit hast. Der Grund kann sein, dass dein Privatleben dir zu wenig Anregung oder Sinn bietet.

Wenn uns etwas wirklich interessiert, wenn wir uns herausgefordert fühlen oder ganz in einer Tätigkeit aufgehen, entsteht das Gefühl von Lebendigkeit. Fehlt das über längere Zeit, kann das genauso erschöpfen wie zu viel Stress.

💡Info: Studien zeigen, dass geistige Aktivität in der Freizeit Boreout-Symptome deutlich reduzieren kann.

Digitale Reizüberflutung und Social Media

Was früher Langeweile war, ist heute oft digitale Taubheit: Endloses Scrollen, kurze Clips, ständige Reize und doch bleibt nichts hängen. Soziale Medien können nicht nur Aufmerksamkeit zerschneiden, sondern auch das Gefühl von Sinn und Tiefe im Alltag verdrängen.

In einem kommenden Beitrag zeige ich, wie digitale Reizüberflutung generationsübergreifend zur geistigen Erschöpfung führen kann, wie sich Brainrot äußert und welche Strategien dir helfen, wieder mental klarzukommen.

👉 Tipp: Möchtest du erfahren, wie du besser mit digitaler Reizüberflutung umgehst? Dann trag dich jetzt in meinen Newsletter ein und erhalte regelmäßig Impulse für mehr Klarheit, Fokus und innere Balance.

Mann ist ans Handy gefesselt digitale Reizüberflutung Symbolbild

Boreout-Test fürs Privatleben: Wie erfüllend ist dein Alltag wirklich?

Bevor du an großen Veränderungen schraubst, lohnt sich ein ehrlicher Blick auf deine Lebensgestaltung. Wie sieht es wirklich in deinem Inneren aus?

Beantworte dir diese Fragen spontan und ohne langes Nachdenken – dein Gefühl kennt die Antwort.

Erlebst du regelmäßig Flow-Zustände oder verlierst du dich manchmal so in einer Tätigkeit, dass du die Zeit vergisst?

 Hast du kreative Hobbys oder erfüllende Projekte?

 Fühlst du dich geistig angeregt oder häufig leer?

 Fühlst du dich am Ende des Tages innerlich zufrieden oder eher ausgelaugt?

Hast du das Gefühl, dich persönlich weiterzuentwickeln?

Wenn du hier dreimal mit „Nein“ antwortest, lohnt sich ein genauerer Blick auf dein Umfeld.

👉 Tipp: In einem unverbindlichen Strategiegespräch schauen wir gemeinsam, wo du gerade stehst, was dir fehlt und welche kleinen Schritte dir neue Klarheit und Sinn geben können.

Boreout überwinden: Strategien, die wirklich helfen

Boreout zu erkennen ist der erste Schritt, doch wie kommst du aktiv wieder heraus? Es braucht keine radikale Veränderung über Nacht. Vielmehr geht es darum, dich schrittweise wieder mit deinem inneren Antrieb zu verbinden und herauszufinden, was dir wirklich gut tut. Dafür darfst du neu sortieren, alte Muster loslassen und gezielt neue Impulse setzen.

Die folgenden Ansätze helfen dir, deine Energie, deinen Sinn und deine Freude Stück für Stück zurückzugewinnen, auf deine Weise und in deinem Tempo:

  • Klarheit schaffen: Tagebuch, Selbstreflexion, Coaching
  • Routinen hinterfragen: Was ist sinnvoll, was ist Gewohnheit?
  • Kreativität fördern: Neues lernen, Projekte starten
  • Austausch suchen: Peers, Community, Mentoren
  • Berufliche Veränderungen prüfen: Aufgabenfeld, Team, Branche

Boreout ist ein Signal, dass etwas in deinem Leben nach echter Veränderung ruft. Indem du dir Zeit nimmst, Klarheit gewinnst und Schritt für Schritt neue Impulse setzt, kommst du deinem inneren Antrieb wieder näher. Es geht nicht um Tempo, sondern um Richtung. Jeder kleine Schritt zurück zu Sinn, Energie und Freude zählt und du bestimmst den Weg.

Kreative Frau Symbolbild

Typische Blockaden auf dem Weg raus

Nicht jeder, der unter Boreout leidet, geht sofort in die Veränderung. Oft sind es nicht fehlende Möglichkeiten, sondern innere Blockaden, die den Weg aus der Erschöpfung versperren. Diese Hürden sind emotional tief verankert und wirken oft stärker als jeder äußere Umstand.

Typische innere Stimmen lauten:

  • „Ich habe doch einen sicheren Job“ – Angst vor Unsicherheit
  • „Ich darf mich nicht beschweren“ – Schuldgefühle
  • „Vielleicht bin ich einfach undankbar“ – Selbstzweifel

Solche Gedanken halten uns im Status quo fest – auch wenn wir innerlich längst spüren, dass sich etwas ändern muss.

👉 Tipp: In meinem Beitrag Ängste und Blockaden lösen: Wie Hypnose dir helfen kann erfährst du, woher diese Stimmen kommen, wie du sie erkennst und wie Hypnose dir helfen kann, dich von ihnen zu lösen.

Wie du Unterforderung als Chance nutzen kannst

Boreout ist kein persönliches Scheitern, sondern ein Hinweis. Ein leises, aber hartnäckiges Signal deines Systems, dass etwas in deinem Leben nicht mehr stimmig ist. Statt dich dafür zu verurteilen, darfst du diesen Zustand als Einladung sehen: Du darfst mehr vom Leben wollen.

Unterforderung zeigt dir, dass dein Potenzial nicht ausgeschöpft wird. Dass deine Fähigkeiten, deine Kreativität, deine Ideen, all das, was dich lebendig macht, im Alltag keinen Raum findet. Genau hier beginnt die Chance.

Nutze diesen Moment, um deine Werte neu zu justieren. Frage dich ehrlich:

  • Was gibt mir Energie – und was raubt sie mir?
  • Was wollte ich als Kind oder Jugendliche:r unbedingt tun?
  • Welche Themen wecken in mir ein echtes „Ja!“?

Es geht nicht darum, sofort alles zu verändern. Oft reicht es, kleine Inseln aus Sinn zu schaffen: ein neues Projekt, ein alter Traum, ein inspirierendes Gespräch. Jeder Schritt hin zu mehr Tiefe und Selbstverbindung ist wertvoll.

💡 Tipp: Schreib dir 10 Dinge auf, die du schon immer mal lernen, erleben oder ausprobieren wolltest, ganz ohne Leistungsdruck. Vielleicht ist genau dort dein nächster Impuls versteckt.

Häufig gestellte Fragen & Antworten zum Thema Wie Hypnose bei Ängsten und Blockaden helfen kann

Was ist der Unterschied zwischen Boreout und Burnout?

Boreout entsteht durch chronische Unterforderung, fehlende Sinnhaftigkeit und emotionale Leere. Burnout hingegen ist die Folge anhaltender Überforderung und Stress. Beide Zustände führen zu Erschöpfung, aber aus gegensätzlichen Gründen.

Zu den häufigsten Anzeichen zählen Antriebslosigkeit, emotionale Leere, Gereiztheit, innere Unruhe, körperliche Beschwerden wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen sowie Vermeidungsverhalten und das Gefühl innerlich gekündigt zu haben.

Ja. Boreout betrifft nicht nur den Beruf, sondern kann auch durch fehlende Anregung, Sinn oder persönliche Weiterentwicklung im Alltag entstehen – etwa durch Routine, soziale Isolation oder Reizüberflutung.

Der erste Schritt ist ehrliche Selbstreflexion. Anschließend helfen dir gezielte Strategien wie Coaching, neue Impulse, kreative Projekte und ein Austausch mit Gleichgesinnten, um wieder in deine Energie zu kommen.

Unbehandelt kann Boreout zu tiefer Erschöpfung, depressiven Verstimmungen oder sogar Burnout durch Überkompensation führen. Je früher du hinschaust, desto leichter ist der Weg zurück zu einem erfüllten Leben.

Fazit: Du darfst mehr vom Leben wollen

Boreout im Jahr 2025 ist real aber bleibt oft unerkannt. Viele funktionieren nach außen perfekt, während sie innerlich leer, unterfordert und erschöpft sind. Doch das bedeutet nicht, dass du damit leben musst. Boreout ist kein Urteil, sondern ein Wendepunkt. Ein Moment, der dich liebevoll darauf hinweist: So wie es ist, darf es anders werden.

Sich das einzugestehen braucht Mut. Es bedeutet, ehrlich auf das eigene Leben zu schauen, Gewohnheiten zu hinterfragen und inneren Widerständen zu begegnen. Oft stehen Angst, Schuld oder Selbstzweifel im Weg, doch hinter ihnen wartet Klarheit.
Ein sinnerfülltes Leben beginnt dort, wo du dir selbst wieder glaubst. Wo du spürst: Ich darf mich verändern. Ich darf wachsen. Ich darf mehr wollen.

Und manchmal ist genau das der erste Schritt: dir zu erlauben, Hilfe anzunehmen. Ein Gespräch, ein Coaching, ein Perspektivwechsel. All das kann ein Schlüssel sein, um deinen Weg aus der inneren Leere wieder in die Lebendigkeit zu finden.